

Am 18. September wurde das Mesnerstadele in Mölten zur Bühne für Zukunftsfragen:
Wie können historische Gebäude so saniert werden, dass sie nicht nur ihre Geschichte bewahren, sondern auch den Anforderungen einer nachhaltigen Zukunft gerecht werden? Im Rahmen des Forschungsprojekts SUSMAT wird das Mesnerstadele derzeit nachhaltig saniert –ein Vorzeigeprojekt, das zeigt, wie Innovation, Tradition und Verantwortung im Bauwesen zusammenfinden können.
Ein Haus mit Geschichte – und Zukunft
Bürgermeister Walter Gruber eröffnete die Veranstaltung und hob die Bedeutung des Projekts für die Gemeinde hervor. Das Mesnerstadele ist nicht nur ein Stück Dorfgeschichte, sondern auch ein Ort, an dem die Zukunft des Bauens sichtbar wird.
Architektin Brigitte Kauntz führte anschließend durch das Gebäude und stellte die geplanten Sanierungsmaßnahmen vor. Sie sprach über den sensiblen Umgang mit der bestehenden Bausubstanz, die Herausforderungen bei der Erhaltung alter Materialien und die Chancen, die sich durch neue, nachhaltige Lösungen eröffnen.
Nachhaltigkeit in der Praxis
Norbert Dalsass von VIVIUS zeigte auf, wie man nachhaltige Sanierungen vom Konzept in die Realität bringt – ein Prozess, der gerade im öffentlichen Bereich oft komplex ist. Zwischen Förderbedingungen, Vergabeverfahren und technischen Vorgaben ist es nicht immer einfach, die ökologisch beste Lösung auch tatsächlich umzusetzen. Umso wichtiger sind Projekte wie dieses, die Mut machen und zeigen, dass es geht.
Entscheidungen mit Weitblick
Elena Poma von der EURAC präsentierte die Ergebnisse der Lebenszyklusanalyse (LCA), die im Rahmen von SUSMAT durchgeführt wurde. Dabei wurden verschiedene Materialoptionen für die Sanierung miteinander verglichen, um jene Varianten zu identifizieren, die über den gesamten Lebenszyklus hinweg den geringsten ökologischen Fußabdruck hinterlassen. Dieses Vorgehen macht Nachhaltigkeit messbar und die Entscheidung für bestimmte Materialien nachvollziehbar.